bei der Planung von Alpentouren steht man ja oft vor dem Problem, wie die Schwierigkeit einzuschätzen ist, insbesondere wenn man anderen irgendwelche Wege empfehlen will. Mir ist bewusst, dass die Schwierigkeitsbewertung immer subjektiv ist und von vielen Faktoren wie Wetter, alpiner Erfahrung, Erschöpfung usw. abhängt. Aber manchmal wundert man sich doch etwas...

In diesem Jahr waren wir im August im Verwall unterwegs. Speziell die Tagestouren von der Kaltenberghütte zur Konstanzer Hütte (Reutlinger Weg) und am nächsten Tag weiter zur Darmstädter Hütte (Apothekerweg) fand ich ziemlich komisch bewertet. Viele Quellen (verwall.de, konstanzerhuette.com, ...) stuften den Reutlinger Weg als schwere Bergtour ein und den Apothekerweg als mittelschwere Tour. Ich empfand jedoch den Reutlinger Weg als viel leichter. Da waren keine ansturzgefährdeten Stellen drin, im Gegensatz zum Apothekerweg mit den seilgesicherten Stellen, wo man die Hände in jedem Fall zu Hilfe nehmen muss. (Und mehr noch beim Abstecher auf den Scheibler, aber der steht hier nicht so zur Debatte.)
Kann es sein, dass der Reutlinger Weg im Frühsommer gefährlicher ist, wenn in den Nordhängen noch Altschnee liegt, was den Weg unangenehm macht? Aber auch dann erscheint er mir nicht so schlimm, denn steile Rinnen usw. muss man ja auch nicht queren.
Da ich die Tour wieder auf meiner Homepage beschreiben will, bin ich mal auf eure Meinung zur Einschätzung der Schwierigkeit gespannt. Vielen Dank im Voraus!
Gruß,
Nano