Schwierige Frage, wir entschieden uns zum Aufstieg ĂŒber den Sommerweg auf den Sipplinger Kopf in Balderschwang.
Sonne satt und leicht dunstige Sicht zum SĂ€ntis begleitete uns bis hinauf zur Oberen Wilhelmine Alpe. Zu Anfangs drohte die Tour eine Massenwanderung zu geben, nach und nach tauchten ĂŒberall Tourenskifahrer und Schneeschuhgeher auf. Doch ab der Kreuzung zum Sommerweg waren Flo und ich allein.
Eine groĂe Rast machten wir auf einem sonnenbeschienenen HĂŒgel, schneefrei natĂŒrlich. Die ersten Krokusse lugten bereits aus dem sonst braunen Gras hervor. Sicherlich eine dreiviertel Stunde hielten wir es hier aus und tankten die Sonnenstrahlen.
Denn es galt Kraft zu sammeln fĂŒr die Herausforderung, die uns noch bevorstand. Da ich den Sommerweg gut kenne, ihn schon im FrĂŒhjahr gegangen war, waren wir gut mit Pickel und Steigeisen ausgerĂŒstet. Flo runzelte leicht die Stirn, als er hinĂŒberschaute, âda soll es hoch gehenâ⊠Er konnte es noch nicht so recht glauben.
Da flatterte still heimleicht ein bunter Schmetterling um uns herum und aufgeregt zĂŒckten wir die Kameras.
Schnell ging es dann doch los zur heutigen SchlĂŒsselstelle. Zu Anfangs waren noch alte Trittspuren mittelmĂ€Ăig zu erkennen. Mit Schneeschuhen war hier bald kein Vorankommen mehr, so wurde auf Steigeisen umgerĂŒstet. Vom Normalweg war so gut wie nichts zu erkennen, der Altschnee ĂŒberdeckte alles. Das GelĂ€nde war hier sehr steil, sodass wir gut besprechen mussten, wie wir hier voran steigen konnten. Letzten Endes ging es vermehrt durch Steilgras hinauf, der Schnee mit seinen Wechten war nicht gut einschĂ€tzbar. Als wir uns schon fast ganz nach oben gekĂ€mpft hatten, entdeckten wir einen entgegen kommenden Wandersmannes.
Er war auch mit Pickel und Steigeisen bewaffnet und wollte das Ganze, was wir hoch kamen, hinabsteigenâŠna Prost Mahlzeit auch. Ein kurzer GruĂ, und flink waren wir auch schon oben.
Bis zum Gipfel war es dann unschwierig und gemĂŒtlich.
Anbetracht der recht spĂ€ten Zeit, fanden wir dort auch niemanden mehr. Die Gipfelrast konnten wir auf dem schönen Panoramagipfel Sipplinger Kopf genieĂen.
Der geplante Weiterweg zum Heidenkopf und Gierenkopf bliesen wir nach lĂ€ngerer Beratschlagung lieber ab. Auch hier kannte ich den Weg recht gut, und die vorhandenen Wechten lieĂen fĂŒr den heutigen Tag kein Weiterkommen zu. Wir wollten lieber noch etwas in der Sonne chillen, und keine weiteren Experimente wagen.
So stiegen wir im Winterweg Richtung Alpe Oberbalderschwang gemĂŒtlich ab. Der Schnee war sulzig, so konnte selbst mit Schneeschuhen gut abgerutscht werden.
An der Alpe angekommen erwartete uns eine nette Ăberraschung. Also es lag einfach nur ein lĂ€ngeres Holzbrett dort, erstmal nichts megaaa Besonderes. Jedoch sind wir als bekannte Kindsköpfe gleich fĂŒr allerhand Schabernack bereit. Kurzerhand wurde das Holzbrett als Abfahrtshilfe genutzt. Was zunĂ€chst stehend begann und wir spĂ€ter sitzend absolvierten â was fĂŒr ein SpaĂ
ZĂŒgig waren wir wieder im Talort Balderschwang gelandet und genossen oben in Grasgehren noch etwas auf der Sonnenterrasse die Sonne.
Schöne Tour mit groĂartiger neuen Abfahrtstechnik.
VG Miri