
Von der Zugspitze aus sieht die Alpspitze gar nicht so extrem weit aus, aber von der letzten Tour wusste ich noch gut, dass der Eindruck täuscht

Dieses Foto habe ich ungefähr eine Stunde nach dem Zugspitz-Gipfel gemacht, hinten neben dem Talnebel sieht man die Alpspitze:

Einer der unzähligen Grattürme, die meistens überstiegen werden:

Bis zur Inneren Höllentalspitze sind nur ganz wenige Stellen mit Drahtseil gesichert:

Rückblick von einem Vorgipfel der Inneren Höllentalspitze auf den Grat:

Persönlich finde ich das Stück bis zur Inneren Höllentalspitze am knackigsten, da man das meiste ungesichert gehen muss. Danach sind die schwierigeren Stellen mit Drahtseil gesichert. Hier habe ich eine ausgesetzte Passage herangezoomt (vom Vorgipfel):

Man findet aber meistens Tritte und Griffe, frei balancieren muss man selten (bei entsprechender Übung). Diese Stelle ist eine der schmalsten auf der Route:

Die Innere Höllentalspitze befindet sich ungefähr auf der Hälfte vom wirklichen Jubiläumsgrat (Zugspitze bis zum Abzweig unter dem Hochblassen), beziehungsweise auf einem Drittel der Gesamtroute zur Alpspitzbahn-Bergstation. Dort hinauf führt der längste Gegenanstieg auf dem Grat:

Von oben hat man eine super Aussicht auf den Grat! Hier ein Rückblick zur Zugspitze:

Man kann auch einen Teil des Höllental-Aufstiegs einsehen. Hier habe ich den Einstieg vom Höllentalferner in den zweiten Klettersteig herangezoomt. Dort war einiges los:

In der anderen Richtung sieht man schon die Biwakschachtel, die ungefähr auf der Hälfte der Gesamtroute liegt (bzw. 2/3 des Grats). Es sieht von der Entfernung her nicht weit aus, man muss aber oft kleine Grattürmchen überklettern oder umgehen:

Die neue Biwakschachtel sieht ganz gemütlich aus und hat 12 Lagerplätze. An einem schönen Wochenende würde ich mich aber nicht darauf verlassen, dass man noch Platz bekommt

Rückblick auf ungefähr das erste Fünftel des Grats:

Wir hatten viel Glück mit dem Wetter! Vorsichtshalber hatte ich diesmal 4 Liter zum Trinken dabei, nachdem beim letzten Mal 3 Liter zu wenig waren. Es war zum Glück nicht so heiss, aber trotzdem sonnig mit super Aussicht! Hier die Wildspitze im Zoom:

Rückblick von der Mittleren Höllentalspitze auf den Grat:

Von der Äußeren Höllentalspitze kann man zum ersten Mal die Vollkarspitze (der steilste Abschnitt der Tour) und nach längerer Pause auch wieder die Alpspitze sehen (hinten links):

Die Vollkarspitze ist von hier aus unscheinbar im Gratverlauf, ist aber gut an den hellbraunen Stellen zu erkennen, die von Felsstürzen 2000/2001 stammen:

Früher war die Vollkarspitze zweigipfelig, der Nordgipfel ist bei den Felsstürzen weggebrochen. Die Vollkarspitze ist die steilste und anstrengenste Stelle auf dem Jubigrat (finde ich jedenfalls). Bis dorthin hat man auch schon einiges geleistet und Kraft verbraucht. Aber sie ist durchgehend mit Drahtseil gesichert. Hier in Nahaufnahme:

Zuerst muss man einen Vorgipfel überklettern. Man kommt in Versuchung zu denken, dass das schon die Vollkarspitze wäre. Oben erkennt man, dass man noch in eine Scharte abklettern muss und danach gehts erst richtig los

Hier der Blick nach oben von der Scharte:

Oben kann man sich erstmal freuen, dass man die knackigsten Stellen geschafft hat! Die Konzentration muss man trotzdem noch eine ganze Weile aufrecht erhalten, bis man zur Grieskarscharte kommt. Im Rückblick sieht man nur noch einen kleinen Teil vom Grat, bis zur Äußeren Höllentalspitze:

Nach der Vollkarspitze muss man den Grat noch etwas weiter klettern, bis zum Fuß des Hochblassen. Dort zweigt der Steig zur Grieskarscharte ab. Hier die Vollkarspitze von der anderen Seite:

Wie gesagt muss man sich hier weiterhin konzentrieren, die Stellen werden technisch leichter, bleiben aber oft genug noch ausgesetzt:

Auf der Alpspitze muss man dann nur noch die letzte Talfahrt der Alpspitzbahn im Kopf behalten, ansonsten hat man es fast geschafft! Von dort kann man fast den ganzen Grat einsehen. Der kleine Zahn in der linken Bildhälfte (unter der dunklen Wolke) ist die Vollkarspitze:

Von der Alpspitze steigt man am schnellsten über die Ferrata ab. Um die Uhrzeit ist dort auch nicht mehr viel Betrieb. Man kann sich theoretisch die letzten 50 Höhenmeter sparen, und vor dem Alpspitz-Gipfel nach links hinüberqueren. Aber das ist eigentlich schade, da man dann diesen Ausblick von der Alpspitze verpasst:

Insgesamt eine geile Tour! Die Warnungen, die oft zu lesen sind, sind aber schon berechtigt. Man muss sich in solchem Gelände sicher und zügig bewegen können. Wenn man an zuvielen Stellen sichert, bekommt man Zeitprobleme. Außerdem braucht man ein gutes Gespür für die Routenfindung, da einige Markierungen ausgeblichen sind. Wenn die Verhältnisse und die eigene Erfahrung passen, ist es eine super Tour!