Mit Hund auf Bergtour - geht das gut? Siberian Husky Tuula ist ein sportlicher Hund mittlerer Größe, sehr ausdauernd und im Klettern über Hindernisse schon ein wenig geübt. Den einen oder anderen Gipfel wie z.B. den Grünten (im Sommer und Winter schon begangen) oder auf Namloser Wetterspitze hatte sie mit mir bereits anstandslos gemeistert. Dieses Mal sollte es einen Schritt weiter gehen, im drahtseilgesicherten Ier-Gelände. Der Stuiben erschien mir daher optimal geeignet dafür.
Zu Viert (3 Menschen + 1 Hund) kamen wir pünktlich am Startpunkt an, ein sonniger Tag erwartete uns. Mit umgeschnalltem Rucksack stiefelte Tuula allen voran los, den Schwanz freudig hoch gebogen, begleitet von unserem angeregtem Geplauder. Über einfache Pfade und Steige führte der Weg stetig aufwärts. Vor dem letzten Gipfelaufschwung war noch ein hübsches Gratstück zu queren, ganz selbstbewusst und ohne Probleme kletterte Tuula über die ersten kleineren Hindernisse den Kamm entlang. Unten erblickten wir die Alpe Gund, die Sonnenschirme signalisierten uns ein willkommenes Zeichen.
Im nächsten Abschnitt kam nun unser spannendes Drahtseilstück. Zunächst einmal legten wir die Reihenfolge fest: Miri, Hund, dann der Rest folgend. Um evtl. Gefahren aus dem Weg zu gehen wurde Tuula zusätzlich gesichert. Gleich am Einstieg gab es eine erste Hürde zu nehmen. Im ersten Instinkt wollte sie zur Rinne hinüber, denn dieser Weg erschien ihr einfacher, als sich über den großen Felsen hoch zu hieven. Mit etwas Hilfestellung fand sie aber die richtigen Tritte, langsam und vorsichtig tasteten wir uns hinauf. Respektvoll schwebte dabei ihr Blick nach unten. Richtiges Kraxelgelände war ihr schließlich bisher unbekannt. Ihre Klettereigenschaften hatte sie fraglos unter Beweis gestellt, im Nu war der Gipfel geschafft. Voller Stolz blickte sie anmutig über die Welt der Berge.
Das breite Wiesengelände lud zu einer ausgiebigen Rast ein und zur Versüssung des Tages wurde feinster Nusszopf ausgepackt, vom Zuckerbäcker selbst gebacken. Auch Tuula ging nicht leer aus, ihr Rucksack brachte eine grosse Portion Futter inkl. "Bonbons" zum Vorschein. Das Gipfelkreuz war damit ausser Konkurrenz gesetzt, niemand musste ins Holz beißen.
Nach ausreichender Sonnenaufnahme, liefen wir auf breiten Wegen hinab zur Alpe Gund, um bei einem Glas Schorle noch weitere kraftvolle Sonnenstrahlen einzufangen. Vor Eintritt der Müdigkeit ging es wieder aufi - Tuula noch immer munter und voller Power, eben ein richtiges Energiebündel. Der Sederer Stuiben war nicht weit entfernt, kurzerhand wurde dieser mitgenommen. Dort gab es Reiner sogar im Doppelpack, einen der schon oben stand und einen der noch nachkam. Nach einem letzten genussvollen Rundumblick stiegen wir teils über weglose Wiesen hinab bis ins Tal zurück zum Parkplatz.
Am Ende einer solchen Tour lese ich immer dasselbe aus dem Hund, einerseits müde Blicke nach einem langen Tag, andererseits erfüllt von Zufriedenheit und voller Glückseligkeit.
Wir haben in unserer Umwelt so viele giftige Einflüsse, die den Tiere schaden, Streusalz im Winter ist nur ein Beispiel. Gefahren gibt es überall. Die Bergtouren sind von mir ohne Zwang und ohne Risiko gestaltet, wenn es nicht weiter geht finden wir einen anderen Weg oder drehen um. Wenn wir wunde Füsse vom langen Laufen bekommen pflegen wir sie am Abend, bei den Hundepfoten gilt dasselbe.
Danke an meine Mitwanderer und die tolle Unterstützung!
Viele Grüße
Caro
Auf den Stuiben - Mit Hund auf Tour
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