Skitour Aletschhorn
Verfasst: 4. Jun 2025, 18:20
Eine sehr eindrückliche Skitour zum Saisonende, die wir uns erst verdienen mussten! Die Tour ist schon ein paar Wochen her (Anfang Mai), vor den Fels-Abbrüchen am kleinen Nesthorn.
Eigentlich wollten wir am Mittwoch (30.4.) per Zug nach Brig anreisen, dort übernachten, um am Donnerstag von Belalp zur Oberaletschhütte aufzusteigen. Dort wollten wir 1-2 Eingehtouren zur Akklimatisation machen, um dann am Samstag oder Sonntag gut akklimatisiert das Aletschhorn zu besteigen.
Den ersten Teil bis zur Oberaletschhütte konnten wir noch wie geplant durchführen. Aber gegen die Wetter-Verschlechterung konnten wir uns auch nicht wehren, so dass wir stattdessen am Freitag bei mittelmäßiger Höhenanpassung einen Besteigungs-Versuch unternommen haben.
Die normale Frühstückszeit fürs Aletschhorn war 4 Uhr (soweit ich mich erinnere), wir sind wegen der schlechteren Akklimatisation früher gestartet.
Ein Teil unserer 4er-Gruppe hat die fehlende Höhenanpassung besser weggesteckt, so dass wir uns auf ca. 3300 mit 2 Seilen in 2 Teams aufgeteilt haben. Das vordere Team hat die empfohlene Gipfel-Ankunftszeit erreicht, das andere Team (mit mir) war leider erst zur Mittagszeit auf dem Gipfel. Auch bei guten Verhältnissen zieht sich die SW-Rippe, wenn man nicht gut akklimatisiert ist! Auch wenn der Schnee bei unserer Abfahrt noch gut zu fahren war (nicht sumpfig), war das Risiko von Naßschnee-Lawinen für uns erhöht.
Am Tag nach der großen Tour kam die Wetter-Verschlechterung noch früher als angesagt - und wir waren froh, dass wir uns gegen den Beichpass entschieden haben. Ab 9:30 kam strömender Regen, da waren wir zum Glück schon auf Wanderwegen unterwegs. Auf diese Weise ist es aber leichter gefallen, das als Saison-Abschluss zu betrachten und von der Ski-Saison Abschied zu nehmen!
Und im Nachhinein war's auch gut, dass wir nicht kurz vor den Zerstörungen durchs Lötschental gekommen sind. Wir waren zwar zeitlich noch 2 Wochen vor den ersten Instabilitäten, aber es war trotzdem besser so.
Hier einige Fotos unserer Tour:
Die ersten 2 Stunden ab Belalp RIchtung Oberaletschhütte mussten wir die Ski tragen. Hier haben wir den kurzen, aber steilen Abstieg nach dem Hotel Belalp geschafft:

Immerhin war das Wetter beim Hüttenzustieg sehr gut. Dass wir erstmal eine ganze Weile Ski + Schuhe tragen müssen, wussten wir schon vorher:

Nach der Sommerweg-Brücke über den Fluss (ca 2130) konnten wir die Ski anschnallen. Die Oberaletschhütte liegt ungefähr beim hellen Schneefleck auf der rechten Felskanzel:

Der Aufstieg vom Gletscher zur Oberaletschhütte über einen versicherten Steig war mühsamer als gedacht! Immerhin konnten wir die Ski unten deponieren:

Fast bei der Hütte angekommen! Blick zurück zum Oberaletschgletscher, dahinter mittig das (große) Nesthorn. Der Felssturz ist am kleinen Nesthorn passiert, das man hier nicht sieht (ca. 6 km vom Nesthorn entfernt):

Wegen der schlechten Akklimatisation sind wir noch früher gestartet als die anderen. Es war aber sowieso gut, ohne Stau und Hektik den versicherten Steig abzusteigen:

Angekommen beim Skidepot. Gut, wenn man sich vorher die Position der eigenen Ski gemerkt hat:

Die normale Aufstiegsroute verläuft über den rechten Gletscher. An dem Tag sah der Aufstieg über die linke Rampe aber besser aus - die meisten sind dort aufgestiegen (wir auch):

Beim Aufstieg über die linke (westliche) Rampe auf ca. 3400m:

Blick zurück zum Oberaletschgletscher, auf ca. 3600m:

Auf der Aletschhorn SW-Rippe kurz nach dem Skidepot - Blick zurück Richtung Oberaletschgletscher und Nesthorn, hinten mittig das Weisshorn:

Der Aufstieg über die SW-Rippe zieht sich, wenn man nicht gut akklimatisiert ist! Die Verhältnisse waren aber gut, wir mussten im Aufstieg nichts sichern:

Am Gipfel angekommen! Das letzte Stück war schon ziemlich mühsam, aber das war es wert:

Blick vom Gipfel zu den Fiescherhörnern (Mitte), rechts das Finsteraarhorn:

Im flacheren Teil des Abstiegs auf der SW-Rippe:

Zwei Stellen haben wir im Abstieg vorsichtshalber gesichert - nicht an dieser Stelle, aber hier sieht man die Sicherungs-Stangen:

Blick Richtung Rhonetal:

Beim schweißtreibenden Gegenanstieg zur Oberaletschhütte, wo wir noch einmal übernachtet haben. Hinten sieh man fast die ganze Route aufs Aletschhorn:

Am nächsten Tag kam das schlechte Wetter noch früher als angesagt, vormittags um 9:30 Uhr. Aber da waren wir schon im Almengelände:

Wir sind dann ziemlich durchnässt in Naters angekommen, zum Glück hatten wir alle noch etwas trockenes zum Umziehen für die Heimfahrt mit dem Zug:

Insgesamt eine großartige Tour und ein würdiger Abschluss der Skitouren-Saison!
Eigentlich wollten wir am Mittwoch (30.4.) per Zug nach Brig anreisen, dort übernachten, um am Donnerstag von Belalp zur Oberaletschhütte aufzusteigen. Dort wollten wir 1-2 Eingehtouren zur Akklimatisation machen, um dann am Samstag oder Sonntag gut akklimatisiert das Aletschhorn zu besteigen.
Den ersten Teil bis zur Oberaletschhütte konnten wir noch wie geplant durchführen. Aber gegen die Wetter-Verschlechterung konnten wir uns auch nicht wehren, so dass wir stattdessen am Freitag bei mittelmäßiger Höhenanpassung einen Besteigungs-Versuch unternommen haben.
Die normale Frühstückszeit fürs Aletschhorn war 4 Uhr (soweit ich mich erinnere), wir sind wegen der schlechteren Akklimatisation früher gestartet.
Ein Teil unserer 4er-Gruppe hat die fehlende Höhenanpassung besser weggesteckt, so dass wir uns auf ca. 3300 mit 2 Seilen in 2 Teams aufgeteilt haben. Das vordere Team hat die empfohlene Gipfel-Ankunftszeit erreicht, das andere Team (mit mir) war leider erst zur Mittagszeit auf dem Gipfel. Auch bei guten Verhältnissen zieht sich die SW-Rippe, wenn man nicht gut akklimatisiert ist! Auch wenn der Schnee bei unserer Abfahrt noch gut zu fahren war (nicht sumpfig), war das Risiko von Naßschnee-Lawinen für uns erhöht.
Am Tag nach der großen Tour kam die Wetter-Verschlechterung noch früher als angesagt - und wir waren froh, dass wir uns gegen den Beichpass entschieden haben. Ab 9:30 kam strömender Regen, da waren wir zum Glück schon auf Wanderwegen unterwegs. Auf diese Weise ist es aber leichter gefallen, das als Saison-Abschluss zu betrachten und von der Ski-Saison Abschied zu nehmen!

Und im Nachhinein war's auch gut, dass wir nicht kurz vor den Zerstörungen durchs Lötschental gekommen sind. Wir waren zwar zeitlich noch 2 Wochen vor den ersten Instabilitäten, aber es war trotzdem besser so.
Hier einige Fotos unserer Tour:
Die ersten 2 Stunden ab Belalp RIchtung Oberaletschhütte mussten wir die Ski tragen. Hier haben wir den kurzen, aber steilen Abstieg nach dem Hotel Belalp geschafft:

Immerhin war das Wetter beim Hüttenzustieg sehr gut. Dass wir erstmal eine ganze Weile Ski + Schuhe tragen müssen, wussten wir schon vorher:

Nach der Sommerweg-Brücke über den Fluss (ca 2130) konnten wir die Ski anschnallen. Die Oberaletschhütte liegt ungefähr beim hellen Schneefleck auf der rechten Felskanzel:

Der Aufstieg vom Gletscher zur Oberaletschhütte über einen versicherten Steig war mühsamer als gedacht! Immerhin konnten wir die Ski unten deponieren:

Fast bei der Hütte angekommen! Blick zurück zum Oberaletschgletscher, dahinter mittig das (große) Nesthorn. Der Felssturz ist am kleinen Nesthorn passiert, das man hier nicht sieht (ca. 6 km vom Nesthorn entfernt):

Wegen der schlechten Akklimatisation sind wir noch früher gestartet als die anderen. Es war aber sowieso gut, ohne Stau und Hektik den versicherten Steig abzusteigen:

Angekommen beim Skidepot. Gut, wenn man sich vorher die Position der eigenen Ski gemerkt hat:

Die normale Aufstiegsroute verläuft über den rechten Gletscher. An dem Tag sah der Aufstieg über die linke Rampe aber besser aus - die meisten sind dort aufgestiegen (wir auch):

Beim Aufstieg über die linke (westliche) Rampe auf ca. 3400m:

Blick zurück zum Oberaletschgletscher, auf ca. 3600m:

Auf der Aletschhorn SW-Rippe kurz nach dem Skidepot - Blick zurück Richtung Oberaletschgletscher und Nesthorn, hinten mittig das Weisshorn:

Der Aufstieg über die SW-Rippe zieht sich, wenn man nicht gut akklimatisiert ist! Die Verhältnisse waren aber gut, wir mussten im Aufstieg nichts sichern:

Am Gipfel angekommen! Das letzte Stück war schon ziemlich mühsam, aber das war es wert:

Blick vom Gipfel zu den Fiescherhörnern (Mitte), rechts das Finsteraarhorn:

Im flacheren Teil des Abstiegs auf der SW-Rippe:

Zwei Stellen haben wir im Abstieg vorsichtshalber gesichert - nicht an dieser Stelle, aber hier sieht man die Sicherungs-Stangen:

Blick Richtung Rhonetal:

Beim schweißtreibenden Gegenanstieg zur Oberaletschhütte, wo wir noch einmal übernachtet haben. Hinten sieh man fast die ganze Route aufs Aletschhorn:

Am nächsten Tag kam das schlechte Wetter noch früher als angesagt, vormittags um 9:30 Uhr. Aber da waren wir schon im Almengelände:

Wir sind dann ziemlich durchnässt in Naters angekommen, zum Glück hatten wir alle noch etwas trockenes zum Umziehen für die Heimfahrt mit dem Zug:

Insgesamt eine großartige Tour und ein würdiger Abschluss der Skitouren-Saison!