Diesmal sollte es von der Rothornhütte auf das Obergabelhorn gehen - die Hütte war gut besucht, aber mein Bergführer und ich waren die einzigen, die Richtung Obergabelhorn gestartet sind! Die meisten anderen sind aufs Zinalrothorn, was auch daran liegt, dass die Tour etwas leichter eingestuft wird und kürzer ist.
Es war jedenfalls eine Wahnsinns-Tour bei super Wetter! Die Verhältnisse im Schlussanstieg waren zwar teilweise knifflig (Wechten-Situation und eisige Stellen im Kletterteil), aber das ist laut dem Bergführer dort fast schon normal.
Zur Akklimatisierung bin ich vorher von Herbriggen auf die Gugla gestiegen, und eine Nacht früher auf die Hütte aufgestiegen, so dass ich oben noch einen Anpassungs-Tag hatte. Das hat auf jeden Fall geholfen - aber jeder braucht eine andere Akklimatisierung (ich kenne meinen Bedarf).
Am Hüttenaufstiegs-Tag waren ab Mittag schon Gewitter angesagt. Ich bin also früh in Zermatt gestartet und erstmal im Regen gelaufen:
Am späteren Vormittag gab es ein Schönwetterfenster, so dass ich ab dem Gasthaus Trift mehr Spaß im Aufstieg hatte:
Hier habe ich auf zum ersten Mal das Obergabelhorn gesehen (hier der Gipfelbereich mit den Wechten im Zoom):
Die Rothornhütte ist eine urige Hütte mit einer schönen alpinen Stimmung. Da sie von Permafrost-Rutschen betroffen ist, wird sie bald durch einen Neubau ersetzt:
Die Aussicht von der Hütte ist wirklich grandios - auch der Gipfelbereich vom Matterhorn ist oft zu sehen:
Zoom von der Hütte zum Liskamm und zum Grenzgletscher:
Nordend und Dufourspitze:
Wir haben dann am Tourentag erstmal die Massen losziehen lassen, da wir sowieso keine Stau-Gefahr zu befürchten hatten. Zuerst geht es ziemlich gemütlich über den Triftgletscher, danach steilt es sich auf einer Gletscher-Rampe auf. Hier sind wir auf der Schulter von der Wellenkuppe angekommen, wo wir von Steigeisen auf Felsklettern umbauen:
Von der ersten Fels-Partie konnte ich leider keine Fotos machen. Hier sind wir am Ende davon und es geht noch einen Steilhang mit Steigeisen hinauf zur Wellenkuppe:
Oft gab es eine super Aussicht auf den berühmten Nachbarberg:
Da ich meistens eine größere Kamera dabei habe, konnte ich zwischendurch wenig Bilder machen (ich muss dazu meinen Rucksack absetzen). Hier sind wir schon am Gipfel, die Spuren gehen weiter zum Arbengrat (hinten die Dent Blanche):
Vorne Gipfelbereich, hinten Matterhorn und Dent d'Hérens:
Wieder eine tolle Aussicht aufs Monte-Rosa-Massiv (vlnr: Nordend, Dufourspitze, Zumsteinspitze, Signalkuppe, Parrotspitze, Ludwigshöhe, Schwarzhorn, Liskamm):
Nahaufnahme von der Dent Blanche (@klettern - vielleicht hilft Dir das bei der Tourenplanung):
Blick zum Mountet-Gletscher und zum Zinalrothorn:
Blick nach Norden zum traurigen Rest des Zinal-Gletschers:
Zoom zum Zinalrothorn-Gipfelbereich, dahinter das Weisshorn:
Blick nach Nordosten, hinten die Mischabel-Gruppe:
Es kamen noch einige Seilschaften über den Arbengrat entgegen, in unserer Richtung waren wir heute die einzigen. Als wir auf dem Gipfel angekommen sind, waren die anderen schon beim Abstieg über unsere Aufstiegsroute. Auf dem Rückweg geht es nochmal über den Grand Gendarme zum Sattel, und wieder hinauf auf die Wellenkuppe:
Die Wechten-Situation war schon knifflig, ich war da schon froh über den Bergführer. Was die Zweier-Gruppe dort versucht hat, kann ich allerdings nicht erklären:
Den meisten Teil vom Gipfelbereich konnten wir abseilen. Beim Grand Gendarme hängt ein Fixseil, das eine Pendel-Gefahr verringert. Der Gegenaufstieg zur Wellenkuppe zieht sich allerdings noch

Hier sieht man einen Teil von der Kletterpartie auf der Ostseite von der Wellenkuppe (die 2 auf dem Bild bauen gerade beim Abseilen um):
Der Schlussanstieg auf die Wellenkuppe ist auch im Abstieg gut zu gehen (aber besser ohne Blankeis):
Blick zum Nachbarberg - Gipfelbereich Zinalrothorn:
Blick von der Schulter Richtung Monte Rosa:
Hier sind wir schon wieder auf dem flacheren Teil des Gletschers und schauen hinauf auf den oberen Triftgletscher (darüber das Zinalrothorn):
Wieder kurz vor der Hütte:
Eine super Tour wars! Ich habe mir noch eine Nacht auf der Rothornhütte gegönnt - ich lasse so eine Tour auch gerne etwas sacken, anstatt gleich ins Tal abzusteigen (wie es die meisten tun). Hier der Blick Richtung Monte Rosa von der Hütte aus: