Die Bäume und das Klima
Verfasst: 5. Jul 2019, 11:05
Nach 19 Tagen über die Alpen ist, außer den vielen genialen Momenten und wundervollen Begegnungen, auch ein tiefgreifender Eindruck hängen geblieben:
Unglaublich viele liegende Bäume.
Wer auch immer Argumente gegen den Klimawandel anzubringen versucht, auf dieser Tour war er mehr als greifbar. Gegen den Wind- und Schneebruch seit dem letzten Sommer sahen die Folgen von Kyril vernachlässigbar aus. Wege, die vor Jahren noch schön im Schatten den Berg hoch führten liegen jetzt in der prallen Sonne, ganze Hänge liegen flach, selbst junge Nadelbäume sind vom Borkenkäfer schon schlimm gezeichnet. Die Windschneisen für die nächsten Stürme sind schon vorbereitet, die Spuren für die Lawinen geglättet, um auch den Rest noch flach zu legen.
Ja, es gab mehr als 150 Jahre lang eine extreme Nadelholz-Monokultur, aber erst jetzt eskalieren die Probleme dadurch in unglaublichem Tempo. Mischwald hält sich noch besser, aber die Aufforstungsversuche mit Laubbäumen scheitern immer öfter an den extremen Dürreperioden. Ich habe tausende von Setzlingen verdorrt aus der Erde ragen sehen. In vielen Bereichen werden die Aufräumarbeiten erst kurz vor Ende der Sommersaison abgeschlossen werden, wenn sie sich nicht sogar ins nächste Jahr hinziehen - und das jenseits des Alpenhauptkamms, wo die Schneemengen nicht extrem waren. Was ich in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte sind ganze Hänge mit entwurzelten, nicht mit abgeknickten, Bäumen.
Wir werden zunehmend mehr Zerstörung durch Stürme, mehr Muren und Sturzbäche sehen, auch ohne meteorologische "Jahrhundertereignisse", soviel ist auf den ersten Blick klar. Das Ausmaß macht wirklich Angst, dass eine Bergtour in 20-30 Jahren eine Wüstenexkursion sein könnte und die Lebensgrundlagen in den Alpen für Mensch und Tier rapide verschwinden.
Unglaublich viele liegende Bäume.
Wer auch immer Argumente gegen den Klimawandel anzubringen versucht, auf dieser Tour war er mehr als greifbar. Gegen den Wind- und Schneebruch seit dem letzten Sommer sahen die Folgen von Kyril vernachlässigbar aus. Wege, die vor Jahren noch schön im Schatten den Berg hoch führten liegen jetzt in der prallen Sonne, ganze Hänge liegen flach, selbst junge Nadelbäume sind vom Borkenkäfer schon schlimm gezeichnet. Die Windschneisen für die nächsten Stürme sind schon vorbereitet, die Spuren für die Lawinen geglättet, um auch den Rest noch flach zu legen.
Ja, es gab mehr als 150 Jahre lang eine extreme Nadelholz-Monokultur, aber erst jetzt eskalieren die Probleme dadurch in unglaublichem Tempo. Mischwald hält sich noch besser, aber die Aufforstungsversuche mit Laubbäumen scheitern immer öfter an den extremen Dürreperioden. Ich habe tausende von Setzlingen verdorrt aus der Erde ragen sehen. In vielen Bereichen werden die Aufräumarbeiten erst kurz vor Ende der Sommersaison abgeschlossen werden, wenn sie sich nicht sogar ins nächste Jahr hinziehen - und das jenseits des Alpenhauptkamms, wo die Schneemengen nicht extrem waren. Was ich in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte sind ganze Hänge mit entwurzelten, nicht mit abgeknickten, Bäumen.
Wir werden zunehmend mehr Zerstörung durch Stürme, mehr Muren und Sturzbäche sehen, auch ohne meteorologische "Jahrhundertereignisse", soviel ist auf den ersten Blick klar. Das Ausmaß macht wirklich Angst, dass eine Bergtour in 20-30 Jahren eine Wüstenexkursion sein könnte und die Lebensgrundlagen in den Alpen für Mensch und Tier rapide verschwinden.