Die Bäume und das Klima
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- BitPoet
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- Interessen: Langstreckenwandern, Schreiben, Lesen, Kochen (und natürlich Essen...). Ja, ich bin ein Genussmensch :-)
Die Bäume und das Klima
Nach 19 Tagen über die Alpen ist, außer den vielen genialen Momenten und wundervollen Begegnungen, auch ein tiefgreifender Eindruck hängen geblieben:
Unglaublich viele liegende Bäume.
Wer auch immer Argumente gegen den Klimawandel anzubringen versucht, auf dieser Tour war er mehr als greifbar. Gegen den Wind- und Schneebruch seit dem letzten Sommer sahen die Folgen von Kyril vernachlässigbar aus. Wege, die vor Jahren noch schön im Schatten den Berg hoch führten liegen jetzt in der prallen Sonne, ganze Hänge liegen flach, selbst junge Nadelbäume sind vom Borkenkäfer schon schlimm gezeichnet. Die Windschneisen für die nächsten Stürme sind schon vorbereitet, die Spuren für die Lawinen geglättet, um auch den Rest noch flach zu legen.
Ja, es gab mehr als 150 Jahre lang eine extreme Nadelholz-Monokultur, aber erst jetzt eskalieren die Probleme dadurch in unglaublichem Tempo. Mischwald hält sich noch besser, aber die Aufforstungsversuche mit Laubbäumen scheitern immer öfter an den extremen Dürreperioden. Ich habe tausende von Setzlingen verdorrt aus der Erde ragen sehen. In vielen Bereichen werden die Aufräumarbeiten erst kurz vor Ende der Sommersaison abgeschlossen werden, wenn sie sich nicht sogar ins nächste Jahr hinziehen - und das jenseits des Alpenhauptkamms, wo die Schneemengen nicht extrem waren. Was ich in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte sind ganze Hänge mit entwurzelten, nicht mit abgeknickten, Bäumen.
Wir werden zunehmend mehr Zerstörung durch Stürme, mehr Muren und Sturzbäche sehen, auch ohne meteorologische "Jahrhundertereignisse", soviel ist auf den ersten Blick klar. Das Ausmaß macht wirklich Angst, dass eine Bergtour in 20-30 Jahren eine Wüstenexkursion sein könnte und die Lebensgrundlagen in den Alpen für Mensch und Tier rapide verschwinden.
Unglaublich viele liegende Bäume.
Wer auch immer Argumente gegen den Klimawandel anzubringen versucht, auf dieser Tour war er mehr als greifbar. Gegen den Wind- und Schneebruch seit dem letzten Sommer sahen die Folgen von Kyril vernachlässigbar aus. Wege, die vor Jahren noch schön im Schatten den Berg hoch führten liegen jetzt in der prallen Sonne, ganze Hänge liegen flach, selbst junge Nadelbäume sind vom Borkenkäfer schon schlimm gezeichnet. Die Windschneisen für die nächsten Stürme sind schon vorbereitet, die Spuren für die Lawinen geglättet, um auch den Rest noch flach zu legen.
Ja, es gab mehr als 150 Jahre lang eine extreme Nadelholz-Monokultur, aber erst jetzt eskalieren die Probleme dadurch in unglaublichem Tempo. Mischwald hält sich noch besser, aber die Aufforstungsversuche mit Laubbäumen scheitern immer öfter an den extremen Dürreperioden. Ich habe tausende von Setzlingen verdorrt aus der Erde ragen sehen. In vielen Bereichen werden die Aufräumarbeiten erst kurz vor Ende der Sommersaison abgeschlossen werden, wenn sie sich nicht sogar ins nächste Jahr hinziehen - und das jenseits des Alpenhauptkamms, wo die Schneemengen nicht extrem waren. Was ich in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte sind ganze Hänge mit entwurzelten, nicht mit abgeknickten, Bäumen.
Wir werden zunehmend mehr Zerstörung durch Stürme, mehr Muren und Sturzbäche sehen, auch ohne meteorologische "Jahrhundertereignisse", soviel ist auf den ersten Blick klar. Das Ausmaß macht wirklich Angst, dass eine Bergtour in 20-30 Jahren eine Wüstenexkursion sein könnte und die Lebensgrundlagen in den Alpen für Mensch und Tier rapide verschwinden.
- Lampi
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---Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet. Peter Rosegger --- - Kontaktdaten:
Re: Die Bäume und das Klima
Das waren fast alles große bis sehr große Lawinen. Lawinen gibt es jedes Jahr, nur dieses Jahr sind sie stärker, weil viel mehr Schnee fiel. Die Nordostlage im Frühwinter traf auf feuchtwarme Luft und hielt fast zwei Wochen an. Sogar die Schwäbische Alb hat mal wieder so richtig Schnee abbekommen. Das erste Mal seit 2006.
Exklusiv Klettern mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld: https://www.facebook.com/pg/CannstattClimbers/events/
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Disc Laimer
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- BitPoet
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Re: Die Bäume und das Klima
Das mit dem vielen Schnee stimmt was die Alpen betrifft wohl nur für die Staulagen im Norden und Westen. An der Kreuzeck-Gruppe (wo manche Wanderwege die ganze Saison wegen Aufräumarbeiten gesperrt sind) wars schon nur noch wenig über normal, südlich davon haben eigentlich alle (Almbauern, Hüttenwirte) einhellig von einer normalen Schneemenge gesprochen.Lampi hat geschrieben: ↑8. Jul 2019, 11:40Das waren fast alles große bis sehr große Lawinen. Lawinen gibt es jedes Jahr, nur dieses Jahr sind sie stärker, weil viel mehr Schnee fiel. Die Nordostlage im Frühwinter traf auf feuchtwarme Luft und hielt fast zwei Wochen an. Sogar die Schwäbische Alb hat mal wieder so richtig Schnee abbekommen. Das erste Mal seit 2006.
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Re: Die Bäume und das Klima
Die Wetterextreme haben zugenommen, Trockenheit, Hitze, extremer Niederschlag mit Hagel und Stürme.
Die Forstwirtschaft bewirtschaftet den Wald als Wirtschaftswald, bewirtschaftet ihn mit Harvestern, schlägt Rückerschneisen zwecks Abtransport in den Wald, legt breite Forstwege für die Forstwirtschaft an. Im Taunus wurden hauptsächlich gesunde Bäume wie Buchen, Eichen und Lärchen gefällt, noch bis in den Frühling hinein. Die abgestorbenen Nadelbäume stehen zum großteil noch.
Die Forstwirtschaft bewirtschaftet den Wald als Wirtschaftswald, bewirtschaftet ihn mit Harvestern, schlägt Rückerschneisen zwecks Abtransport in den Wald, legt breite Forstwege für die Forstwirtschaft an. Im Taunus wurden hauptsächlich gesunde Bäume wie Buchen, Eichen und Lärchen gefällt, noch bis in den Frühling hinein. Die abgestorbenen Nadelbäume stehen zum großteil noch.
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Re: Die Bäume und das Klima
Söder will Staatsforsten in "Klimawald" umwandeln
https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 88,6805499
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