Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Ihr habt Themen, Fragen, Anregungen oder Kritik auf dem Herzen, wo bisher noch nirgends Platz zu finden ist? Dann ist hier die richtige Stelle dafür, so lang es noch keine weiteren spezifischen Unterforen gibt.
Forumsregeln
Bitte beachten: Die Betreiber der Webseite behalten sich vor, Beiträge, welche nicht der Beschreibung des ausgewählten Forums entsprechen, ersatzlos zu löschen.
Antworten
Benutzeravatar
Miri_87
Admin + Moderatorin
Beiträge: 510
Registriert: 17. Mai 2018, 16:28
Wohnort: Allgäu
Interessen: Wandern bis Schwierigkeit T5, gerne im weglosen Gelände, Hüttentouren vorzugsweise Selbstversorgerhütten, Biwak, mittelschwere Klettersteige, Alpenblumentouren, Schneeschuhgehen...

Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Miri_87 » 24. Okt 2018, 13:53

Diskussionsrunde über Eindrücke zur Hüttenknigge, Erlebnisse in Hütten und was sonst noch so passiert ist. Positives und Kritisches, alles ist erlaubt :)


Hallo Community,

Heute möchte ich mit euch in eine Diskussionsrunde einsteigen:
-Wie war euer Bergsommer?
-Was habt ihr erlebt?

Was mich besonders interessiert ist:
-Wie habt ihr das Hüttenjahr erlebt?
-Welche Entwicklung im Vergleich zu den letzten Jahren ist euch aufgefallen?

Und, und, und...

Bin gespannt auf eure Texte...

Nun möchte ich aber erstmal ein bisschen was aus meinen Erlebnisschatz berichten...

1.) Begonnen hat die Enttäuschung für mich dieses Jahr- Hüttenplätze müssen neuerdings fast wie vier Sternen Hotels via Buchungsportal gebucht werden. Und noch viel schlimmer, es gibt kein einheitliches Portal, sondern verschiedenste Webseiten. Bei manchen fallen sogar Servicegebühren an, die nicht mehr erstattet werden.

Siehe Erfahrungsaustausch: viewtopic.php?f=18&p=438#p438

2.) Weiter erschreckte mich, dass die Hütten teilweise bereits schon Anfang des Jahres für den folgenden Bergsommer ausgebucht zu sein scheinen. Woher soll ich im Januar wissen wie z.B. im Juni das Wetter ist? Werden wir in Zukunft noch mehr Bergunfälle haben, weil sich die Leute auch im kritischen Wetter auf die Gipfel wagen? Getreu dem Motto "ich habe ja gebucht, komme was wolle?"

Diese Entwicklung ist für mich nicht richtig nachvollziehbar. Ich verstehe den Aufwand, den die Hüttenwarte haben. Zu planen, wieviel Gäste wann kommen, sodass alle satt werden können. Möchte ich nicht machen müssen. Jedoch hat das vor wenigen Jahren doch auch noch so funktioniert, was ist jetzt anders geworden?

3.) Was ich besonders schätze, ist, dass wir/ich als DAV Mitglied auf Hütten unsere eigenen Speisen verzehren dürfen. Dazu gab es vor einigen Monaten sogar einen ausführlichen Bericht in der „DAV Panorama“.
Denn, in unserer Gesellschaft wächst immer mehr die Problematik der Lebensmittelunverträglichkeiten. Sicherlich ließe sich über das Thema eine separate Diskussion eröffnen… (tut euch also keinen Zwang an)

Jedoch, für Menschen wie mich, die mit solchen Themen konfrontiert sind, möchten nicht das Frühstück auf der Hütte konsumieren müssen, um am selbigen Tag, aufgrund der Reaktion vom Körper, im schlimmsten Fall vom Heli geholt werden zu müssen.

4.) Besonders möchte ich mich bei dem Hüttenwirt von der Hermann-von-Barth Hütte bedanken, der mir sogar einen Teller+ Besteck für mein eigenes Frühstück bereitstellte. Ich selbstverständlich dankend bei ihm Getränke konsumiere und genug Trinkgeld lasse.

Der Umgang mit dem Thema auf den Hütten ist wirklich eins A, vielen Dank dafür.

5.) Kritisch ziehe ich die Augenbrauen hoch über die Schilderungen einer guten Freundin von mir:

Einige Hütten haben das Siegel "Mit Kindern auf Hütten". Für kinderlose Bergsteiger wie mich, habe ich mich bisher nicht mit dem Thema beschäftigt.
Nun gibt es wohl tatsächlich Familien, die auf den Hütten ankommen, die solche Siegel tragen und den Hüttenwirt allen Ernstes fragen, "wo ist jetzt das Animationsprogramm für unsere Kinder?"

Und bitte, bitte, das geht an alle Familien hier im Forum und die, die das von außen lesen. Ich meine diesen Abschnitt wirklich nicht böse. Ich gehe auch davon aus, dass niemand hier von euch, allen Ernstes auf solch eine Frage kommen würde.

Ich finde es nur einfach unglaublich erschreckend, welches Klientel zwischenzeitlich in die Berge zieht. Sind dass die selben, die auf einem Bewertungsportal zu einer Hütte schreiben: "...3 Sterne Abzug, weil es hier nicht mal warmes Wasser gab-Frechheit..."??

Irgendwie habe ich manchmal Sorge wohin sich das alles entwickeln wird...


6.) Jetzt noch einen kleinen Ausflug zu den Winterräumen:
Weiter habe ich in den letzten Jahren vermehrt von Berichten gehört, wie Unbekannte wohl mutwillig Winterräume zerstören oder gar die Kasse aufbrechen. Leute, was ist los mit euch da draußen? Ich kann es einfach nicht verstehen. Und frage mich, wie können wir das wunderbare, einsame, schöne schützen vor all denen, die vor nichts mehr zurück schrecken?


7.) Ansonsten gäbe es noch sooo viel Text zu dem Tollen, was dieses Jahr war: die rassigen, weglosen Grattouren über z.B. den Biberkopf in Lechtleiten. Die netten, fröhlichen Gipfelbekanntschaften hier und dort. Die amüsanten Hüttenabende auf der Steinseehütte oder der Hanauer Hütte. Der tolle Steinbockkampf und die süßen Steinbockbabys in der Nähe der Göppinger Hütte.
Meine verrückten, verlässlichen, einfühlsamen, witzigen, Bergpartner/in auf den verschiedensten geilen Touren durch das Jahr 2018. Die vielen genialen Sonnenauf-/untergänge zu erleben. Die Stille und das Majestätische der Berge einfach.

Also, lasst mal lesen, was bei euch so ging :)

Herbstliche Grüße Miri


I like freaks, because I am one ;)

Jöko
Beiträge: 43
Registriert: 12. Jun 2018, 11:37
Wohnort: Rhein-Main
Interessen: Natur, Bergsteigen, Wandern, Biwak, Zelten, Hüttentouren, MTB, LL..

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Jöko » 24. Okt 2018, 18:09

Zur "Hüttenrubrik": nervig. Für unsere Kinder waren die Hütten früher (vor ca 15 Jahren) gerade wegen der Einfachheit ( urig, gemütlich) ein freudiges Ziel.
Mittlerweile nehmen wir Biwaksachen mit, da die Hütten oft "ausgebucht" sind.

hotzi
Beiträge: 91
Registriert: 21. Mai 2018, 20:16

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von hotzi » 24. Okt 2018, 22:32

Zum Glück ist die dritt- oder viertschönste, gletscherfressende, schweißtreibende Jahreszeit schon vorbei!

Der Sommer startete natürlich auf Ski. Mit meinen ersten drei Ski-Viertausendern.

Da hatten die Standardsommertouren auch schon angefangen.

Meine einzige Übernachtung auf einer bewirteten Hütte diesen Sommer war im Wallis. Wo wir aber unverrichteter Dinge wieder abreisen mussten. Wie das Leben so spielt. Aber immer noch besser wie 'Spiel mir das Lied vom Tod'.

Zum Thema aufgebrochene Hüttenkassen: das machen sicher nur 1 von 2000 Leuten oder weniger. Aber bestimmt hundert mal so viel Leute fegen, oder bringen Kerzen mit oder leeren die Asche aus, wischen oder hinterlassen gemachte Spänchen zum Anzünden, nehmen ihren Müll wieder mit. Also insgesamt alles wohl eher schon im grünen Bereich.

Diesen Sommer haben wir uns mit einem Kameraden gepusht mit Erschließung und gewohnheitsmäßiger Begehung einer für uns schweren Standardtour, was ich nicht nur bei meinen sonstigen Standardtouren sehr gemerkt habe.

Jedenfalls ein Jahr mit Fortschritt, mit dem ein oder anderen erreichten persönlichen Meilenstein.

Trotzdem wird es Zeit, dass der Sommer sich dem Ende zuneigt! Nix für ungut... :lol:

Benutzeravatar
Lampi
Beiträge: 438
Registriert: 12. Okt 2018, 22:22
Wohnort: Stuttgart
Interessen: Klettern, Wandern, Schneeschuh
Kontakt: bitte WhatsApp / Telegram / SMS: 171 87 47 27 1
oder per Mail rainer@lampatzer.de
---Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet. Peter Rosegger ---
Kontaktdaten:

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Lampi » 25. Okt 2018, 06:48

1. Es fällt mir im Traum nicht ein, dem einschlägigen Portalbetreiber das Geld in den Rachen zu schmeißen. Bis jetzt hat es immer per Mail und/oder Telefon gefunzt. Immer.
2. Je nach Hütte kann das vorkommen. Ausbildungsstützpunkte werden gleich von Anfang mit Kursen der Haltersektion und Bergschulen vollbelegt. Da muss man nicht hin. Was sich geändert hat, sind die Ansprüche der Gäste. Hier wäre ein konzertierter Rückschritt anzuraten. Wem es nicht passt, soll gefälligst unten bleiben und die Touren von den Bergstationen der viel zu zahlreichen Bergbahnen machen.
3. Eigene Speisen mitzubringen, habe ich zum Glück nicht mehr nötig. Schüler, Studenten und Familien mit Kindern sehen das anders. Zum Glück ist es noch möglich. Lebensmittelunverträglichkeiten werden nicht mehr, nur das mimimi wird mehr. Außer Milchzucker und Weizeneiweiß sind Unverträglichkeiten meist im Reich der Esoterik zu anzusiedeln. Milch muss man nicht pur trinken, und Kartoffeln sind halt nicht so schnell gekocht wie Nudeln. Weiße Brötchen müssen auch nicht sein, wobei wir wieder bei den Ansprüchen angekommen wären. Früher gab es schon aus Gründen der Haltbarkeit nur Roggenbrot.
5. Schön, dass solches wohlstandverwahrlostes Pack die Hütten nicht mag.
7. kann ich nur unterstreichen.
Erschreckt hat mich, dass man mittlerweile Mitte September morgens um 7 Uhr schon schwitzt, wenn man, nur mit Sporthose und T-Shirt bekleidet, in über 3000 m Höhe unterwegs ist. Da wird der Rucksack richtig dick, denn man sollte Überhose, warmen Pullover und Regenjacke trotzdem dabei haben. Das habe ich aus meiner Anfangszeit noch anders in Erinnerung.
Dass Karten aus dem Jahr 2014 bereits an allen Ecken und Enden, und natürlich auch mittendrin, von der Realität abgehängt wurden.
Dass die schmalen Bergstraßen von immer mehr fetten SUV blockiert werden, in denen genau ein noch fetterer Fahrer sitzt, so dass wir zu viert in einem ganz normalen "altmodischen" Auto nicht vorbei kommen. Diese Ar********cher regen sich dann noch auf, dass man ihnen keinen Platz macht. In die Berge wollen sie ohnehin nicht, nur zum hintersten Parkplatz. Und sich dann beschweren, dass das Berggasthaus noch 15 Minuten zu Fuß weg ist.
Wo bleibt die Breitenbeschränkung? Zum Glück gehen sie nicht die schmalen Bergwege, weil man sonst auch zu Fuß nicht an ihnen vorbeikäme :mrgreen:
Genossen habe ich die Berge trotz allem.

Gefreut habe ich mich darüber, dass auch 1600 hm Abstieg absolut NULL Knieschmerzen hinterlassen haben, ohne Stöcke und ohne Bandagen, trotz schwieriger Arthritis- OP 2014. Unendlich dankbar bin ich meinem Physio aus der Nachbehandlung, dass er mich animiert hat, trotz noch spürbarer OP- Folgen, unverzüglich mit dem (wieder-)Aufbautraining anzufangen, und auch die ersten Wochen dran zu bleiben. Und etwas stolz darauf, alle 4-5 Tage das Training wieder in Angriff genommen zu haben, obwohl ich vor Schmerz heulend auf den Kraftmaschinen gesessen bin.

A propos genossen: Von einem bisher nur "etwas" unangenehmen Berggenossen habe ich mich jetzt endgültig getrennt und einen anderen gefunden. Ob das eine gute Entscheidung war, muss sich noch herausstellen. Aber wenigstens ist es entschieden.
Miri_87 hat geschrieben: ↑
24. Okt 2018, 13:53
1.) Begonnen hat die Enttäuschung für mich dieses Jahr- Hüttenplätze müssen neuerdings fast wie vier Sternen Hotels via Buchungsportal gebucht werden.
2.) Weiter erschreckte mich, dass die Hütten teilweise bereits schon Anfang des Jahres für den folgenden Bergsommer ausgebucht zu sein scheinen. .... Ich verstehe den Aufwand, den die Hüttenwarte haben. Zu planen, wieviel Gäste wann kommen, sodass alle satt werden können. Möchte ich nicht machen müssen. Jedoch hat das vor wenigen Jahren doch auch noch so funktioniert, was ist jetzt anders geworden?
3.) Was ich besonders schätze, ist, dass wir/ich als DAV Mitglied auf Hütten unsere eigenen Speisen verzehren dürfen. ....Denn, in unserer Gesellschaft wächst immer mehr die Problematik der Lebensmittelunverträglichkeiten.
5.) Nun gibt es wohl tatsächlich Familien, die auf den Hütten ankommen, die solche Siegel tragen und den Hüttenwirt allen Ernstes fragen, "wo ist jetzt das Animationsprogramm für unsere Kinder?"... Ich finde es nur einfach unglaublich erschreckend, welches Klientel zwischenzeitlich in die Berge zieht.
b]7.)[/b] Ansonsten gäbe es noch sooo viel Text zu dem Tollen, was dieses Jahr war: die rassigen, weglosen Grattouren über z.B. den Biberkopf in Lechtleiten. Die netten, fröhlichen Gipfelbekanntschaften hier und dort. Die amüsanten Hüttenabende auf der Steinseehütte oder der Hanauer Hütte. Der tolle Steinbockkampf und die süßen Steinbockbabys in der Nähe der Göppinger Hütte.
Meine verrückten, verlässlichen, einfühlsamen, witzigen, Bergpartner/in auf den verschiedensten geilen Touren durch das Jahr 2018. Die vielen genialen Sonnenauf-/untergänge zu erleben. Die Stille und das Majestätische der Berge einfach.
Exklusiv Klettern mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld: https://www.facebook.com/pg/CannstattClimbers/events/

Lamπ[tm] auf Tour

Liebe Grüße von Lamл[tm] - Nur echt mit dem Pi

Disc Laimer

Benutzeravatar
Woiddeifi
Beiträge: 31
Registriert: 20. Mai 2018, 09:38
Wohnort: Mangfallgebirge
Interessen: •
• Bergtouren in Bayern, Südtirol und Bayerischer Wald
• Fernwanderungen,
• Geschichte der (historischen) Alpenvereinshütten

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Woiddeifi » 25. Okt 2018, 11:42

Lampi hat geschrieben: ↑
25. Okt 2018, 06:48
1. Es fällt mir im Traum nicht ein, dem einschlägigen Portalbetreiber das Geld in den Rachen zu schmeißen. Bis jetzt hat es immer per Mail und/oder Telefon gefunzt. Immer.
2. Je nach Hütte kann das vorkommen. Ausbildungsstützpunkte werden gleich von Anfang mit Kursen der Haltersektion und Bergschulen vollbelegt. Da muss man nicht hin. Was sich geändert hat, sind die Ansprüche der Gäste. Hier wäre ein konzertierter Rückschritt anzuraten. Wem es nicht passt, soll gefälligst unten bleiben und die Touren von den Bergstationen der viel zu zahlreichen Bergbahnen machen.
3. Eigene Speisen mitzubringen, habe ich zum Glück nicht mehr nötig. Schüler, Studenten und Familien mit Kindern sehen das anders. Zum Glück ist es noch möglich. Lebensmittelunverträglichkeiten werden nicht mehr, nur das mimimi wird mehr. Außer Milchzucker und Weizeneiweiß sind Unverträglichkeiten meist im Reich der Esoterik zu anzusiedeln. Milch muss man nicht pur trinken, und Kartoffeln sind halt nicht so schnell gekocht wie Nudeln. Weiße Brötchen müssen auch nicht sein, wobei wir wieder bei den Ansprüchen angekommen wären. Früher gab es schon aus Gründen der Haltbarkeit nur Roggenbrot.
5. Schön, dass solches wohlstandverwahrlostes Pack die Hütten nicht mag.
7. kann ich nur unterstreichen.
Erschreckt hat mich, dass man mittlerweile Mitte September morgens um 7 Uhr schon schwitzt, wenn man, nur mit Sporthose und T-Shirt bekleidet, in über 3000 m Höhe unterwegs ist. Da wird der Rucksack richtig dick, denn man sollte Überhose, warmen Pullover und Regenjacke trotzdem dabei haben. Das habe ich aus meiner Anfangszeit noch anders in Erinnerung.
Dass Karten aus dem Jahr 2014 bereits an allen Ecken und Enden, und natürlich auch mittendrin, von der Realität abgehängt wurden.
Dass die schmalen Bergstraßen von immer mehr fetten SUV blockiert werden, in denen genau ein noch fetterer Fahrer sitzt, so dass wir zu viert in einem ganz normalen "altmodischen" Auto nicht vorbei kommen. Diese Ar********cher regen sich dann noch auf, dass man ihnen keinen Platz macht. In die Berge wollen sie ohnehin nicht, nur zum hintersten Parkplatz. Und sich dann beschweren, dass das Berggasthaus noch 15 Minuten zu Fuß weg ist.
Wo bleibt die Breitenbeschränkung? Zum Glück gehen sie nicht die schmalen Bergwege, weil man sonst auch zu Fuß nicht an ihnen vorbeikäme :mrgreen:
Genossen habe ich die Berge trotz allem.

Irgendwie magst du ja recht haben Lampi, aber es ist, zumindest für mich, sehr schade, dass hier der gleiche Gesprächsstil wieder Einzug hält, wie es im DAV- Forum zuletzt der Fall war. :( :( :(

Benutzeravatar
Lampi
Beiträge: 438
Registriert: 12. Okt 2018, 22:22
Wohnort: Stuttgart
Interessen: Klettern, Wandern, Schneeschuh
Kontakt: bitte WhatsApp / Telegram / SMS: 171 87 47 27 1
oder per Mail rainer@lampatzer.de
---Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet. Peter Rosegger ---
Kontaktdaten:

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Lampi » 27. Okt 2018, 20:27

Woiddeifi hat geschrieben: ↑
25. Okt 2018, 11:42
Irgendwie magst du ja recht haben Lampi, aber es ist, zumindest für mich, sehr schade, dass hier der gleiche Gesprächsstil wieder Einzug hält, wie es im DAV- Forum zuletzt der Fall war. :( :( :(
Ich bin davon ausgegangen, dass sich hier niemand persönlich angegriffen fühlt.
Exklusiv Klettern mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld: https://www.facebook.com/pg/CannstattClimbers/events/

Lamπ[tm] auf Tour

Liebe Grüße von Lamл[tm] - Nur echt mit dem Pi

Disc Laimer

abenteurer1963
Beiträge: 30
Registriert: 22. Mai 2018, 07:29
Wohnort: Garmisch-Partenkirchen
Interessen: Bergsteigen, im Winterhalbjahr mit Skier, im Sommer überwiegend Hochtouren und mehrtägige Begehungen von Bergkämmen

e-mail: bergvagabund63@gmx.de

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von abenteurer1963 » 28. Okt 2018, 06:37

Ich habe feststellen müssen, dass die Übernachtungsgebühren auf Hütten des AVS dieses Jahr um satte 60% (!!!) gestiegen sind! Da ich mir nun nur noch ab u. zu in Südtirol eine Hüttenübernachtung leisten kann, werde ich nächstes Jahr Zelt dorthin mitnehmen. Ärgerlich, denn ich bin 55, kann nicht mehr so schwer tragen u. habe zudem Rückenprobleme! Wie sollen Rentner mit dem gesunkenen Rentenniveau noch Urlaub in den Bergen manchen können?

Benutzeravatar
Lampi
Beiträge: 438
Registriert: 12. Okt 2018, 22:22
Wohnort: Stuttgart
Interessen: Klettern, Wandern, Schneeschuh
Kontakt: bitte WhatsApp / Telegram / SMS: 171 87 47 27 1
oder per Mail rainer@lampatzer.de
---Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet. Peter Rosegger ---
Kontaktdaten:

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von Lampi » 28. Okt 2018, 09:09

Wenn wir alle mit 55 in Rente gingen, müssten wir uns über ein weiteres Absinken des Rentenniveaus nicht wundern.
Exklusiv Klettern mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld: https://www.facebook.com/pg/CannstattClimbers/events/

Lamπ[tm] auf Tour

Liebe Grüße von Lamл[tm] - Nur echt mit dem Pi

Disc Laimer

Benutzeravatar
kormoran
Moderator
Beiträge: 219
Registriert: 23. Mai 2018, 20:58
Wohnort: München
Interessen: *
Berge: Hochtouren, Skitouren, Bergtouren, leichte Klettertouren, Klettersteige

sonst: Reisen, Radfahren, Musik (Klavier & Komposition)

https://www.dunn.de/composing/komposition.html
Kontaktdaten:

Re: Mein Bergsommer 2018 geht zu Ende...

Beitrag von kormoran » 28. Okt 2018, 11:12

Abenteurer hat doch nirgends geschrieben, dass er schon Rentner ist.

Ich gehe davon aus, dass ich wahrscheinlich bis 70 arbeiten muss. Wenn ich bis dahin noch fit genug für Bergtouren bin, soll es mir Recht sein.

Wo sind die Übernachtungsgebühren um 60% gestiegen? So ein Preissprung ist mir heuer nicht aufgefallen, nur vereinzelt.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:

1.) Dass einige Hüttenwirte die Reservierungen outsourcen wollen, kann ich verstehen. Da sparen sie bestimmt einiges an Telefon- und e-mail-Zeit, die sie besser für Hütte & Gäste einsetzen können. Einfacher wäre es für die Gäste, wenn der Alpenverein das über ein zentrales Portal verwalten würde (die bekommen ja auch die Übernachtungsgebühr). Dann hätte man ein einheitliches Portal, und muss auch keine Servicegebühr berechnen.

2.) Ein Anstieg an Unfällen wird es glaub ich nicht geben. Eher noch mehr Leute, die trotz Reservierung einfach nicht kommen. Da hilft nur eine Anzahlung, die man einbehält, wenn die Leute nicht kommen. Die Anzahlung kann ich auch nachvollziehen. Bei triftigen Gründen bekommt man sie ja meistens zurück. Mir kommt es schon so vor, dass in der letzten Zeit mehr Leut auf Hütten gehen, die nichtmal absagen können (einfach nicht kommen).

3.) Ich finds auch gut, wenn man sein eigenes Essen konsumieren kann, wenn man das Hüttenessen oft nicht verträgt. Wenn das viele Leute machen, ist ein Unkostenbeitrag auch logisch (oder dass man genug Getränke bestellt).

5.) Bei manchen Aspekten finde ichs schon gut, dass die Hüttenstandards gestiegen sind. Ich muss auch nicht jede Nacht in einem engen 20er-Lager schlafen. Andererseits find ich einige Ansprüche auch übertrieben. Ich finde weder Duschen noch Warmwasser wichtig auf Berghütten. Es ist ja auch eine Platzfrage, und ein Umweltproblem (wieviel Aufwand muss energetisch zur Wassergewinnung betrieben werden). Wichtiger finde ich es, wenn es genug Waschbecken und Toiletten gibt - und im Zweifelsfall dafür keine Duschen.

6.) Ich habe das auch noch nie erlebt. Meine Vorbesucher waren immer ordentlich. Die meisten Besucher sollten doch Interesse daran haben, dass die Winterräume noch länger betrieben werden, und sie dementsprechend hinterlassen. Es werden ja nach und nach weniger Winterräume offengelassen - ich weiß aber nicht, was der Hauptgrund ist (Beschädigung oder Zusatz-Aufwand).

7.) Aus Zeitgründen waren es bei mir im Sommer eher kürzere Touren (1-2 Tage), aber trotzdem hat mir der Sommer gut gefallen! Ich hab einige schöne Touren in der Mieminger Kette gemacht, die ich mir schon länger vorgenommen habe (Grünstein, westl. Griesspitze, östl. Marienbergspitze, Wamperter Schrofen). Und immer war ich fast allein! Und das Wochenende auf der Steinseehütte war natürlich auch super!

Jetzt freu ich mich aber auch auf den Winter!

Ciao, Alex

Antworten